Freitag, 14. Oktober 2011

The haunting



half asleep I was
when IT appeared
to me
like a shy animal
invisible
but well to recognize
tonelessly
and without malice
IT let me know:

you have banished me
cursed and betrayed
and yet I love you too
for I am inextinguishable
eternal as yourself


neither made
of flesh and blood
nor space or time
or any quantity
are the quintessence
of my nature


I am what I am
a potential
an intelligence
a consciousness
a quality
an ability
a talent
a genius
call it what you like


in each newly
created instant
do I present myself
as the I AM

at good times
at bad times
sometimes strong
sometimes weak
because of balance
but I am
neither this
nor that

Montag, 23. Mai 2011

Mein Schatten

Du, der in tausend
Facetten hineingeboren
hast mich einst dazu auserkoren
dich mitzuschleppen
in die nächste Ewigkeit
Schon seit vielen Äonen
bist du mein Schatten

Doch hab ich dein listiges Spiel durchschaut

deine zahlreichen Gesichter erkannt
dich bei dem jeweiligen Namen genannt
auf dass du dich deiner selbst erinnerst
und in dein ewiges Reich verschwindest

Donnerstag, 14. April 2011

Denker, Grübler und Rätselfreund


Zu tiefgründig
bin ich die längste Zeit gewesen
zu oft in dunkle Spalten gefallen
als dass ich mich tänzelnd
der Freiheit und des Lichts
hätte ergötzen können

Wer ständig denkt
der braucht sich nicht
zu wundern
wenn er kaum noch
auf der Erde steht
und sich statt dessen
um sich selber dreht

Freitag, 4. März 2011

Elfchen und Haiku, angeregt durch den Blog von kerstin-w: Gedichte

Elfchen 1

Gesang
ertönt leise
aus den Sphären
doch kannst nicht hören
woher

Türe
heftig zugeknallt
in meinem Universum
brechen alle schönen Gedanken
entzwei

Damenschuhe
trampeln unbarmherzig
durch mein Gemüt
Aufmerksamkeit wollen sie erregen
dergestalt

Herrgötter
ihr kunterbunten
hinter Sternenstaub verborgen
wollt uns noch belehren
immerdar

Tyrann
dessen Volk
umringt von Schergen
sein Schicksal ist besiegelt
Flucht

Worte
klug verbunden
zu einer Phrase
die einen Sinn ergibt
Gedanke




Haiku 1


Bei manchen Leuten
erbetteln muss man lange
ein scheues Lächeln

Ganz ohne Schwere
muss schon eine Wohltat sein
voll frei vom Körper

Bilder entstehen
getrennt von Hirn und Knochen
ganz spontan aus dir

Sich selber zu sein
ein Ziel das alle anstreben
nur oft verkennen



Elfchen 2


Stille
wird gebrochen
in der Wand
aus Eis und Fels
Gefahr


Überblick
tut Not
aus dem Körper
um zu retten ihn
geschafft

Röte
sanft aufsteigend
ein Tag beginnt
es wird wohl regnen
Nässe


Siebzehntelchen
1 - 3 - 3 - 4 - 2 - 4   (macht zusammen 17 Wörter)

aufgetakelt
wie ein Luxusliner
erschien sie mir
erst beim zweiten Blick
erkannte ich
ein Schiff in Seenot

hünenhaft
kam er daher
wie ein Champion
bloss sein schwerer Gang
passte nicht
zu seinem erfundenen Selbst








Cyberhorn von Dick Scherzinger, Luzern




Mittwoch, 2. Februar 2011

Aphorismen


Die einzige Hoffnung für die Erhaltung unseres Planeten besteht womöglich darin, dass genügend Menschen rechtzeitig erkennen, dass sie eines Tages wieder in ihrem eigenen Müll, in ihrem eigenen Gift und in ihrem eigenen Chaos erwachen werden, und dass es nichts nützt, so zu tun, als ob dies nicht wahr wäre.


Der Zweck heiligt die Mittel? .... Falls jemals so etwas Fahrlässiges im Ernst gesagt wurde, dann sollte es zurückgenommen werden. Der Zweck heiligt keineswegs die Mittel. Noch eher wäre es umgekehrt: Die Mittel heiligen ihren Zweck!
„Anhand der Mittel, die eingesetzt werden, erkenne ich deren Zweck“, kommt der  Sache  schon viel näher. Sind die Mittel brutal, heimtückisch und verlogen, dann lässt sich über deren Zweck nichts Gutes erahnen. Sind sie sanft, rücksichtsvoll und offen, dann ist das ebenfalls sehr aufschlussreich und lässt jedenfalls hoffen, dass ihr Zweck ebenso wohlwollend ist.


Die Zukunft wird schwierig, wenn man die Ketten der Vergangenheit nicht löst.


Mit einer Waage, die dazu bestimmt ist, das Gewicht von Gold-Nuggets zu bestimmen, kann man nicht Kartoffeln wägen.


„Was ist nur los mit unserer Wirtschaft?“ klagte der Börsenmakler dem vermögenden Geschäftsmann. Hemmungslose Geldgier, salonfähig gemacht durch die reichsten Nationen der Welt, das ist kaputt mit unserer Wirtschaft“, sagte da ein arbeitsloser Büezer, der zufällig im gleichen Abteil sass, und den diese Sache doch überhaupt nichts anging.

Man könnte (und sollte) noch etwas tiefer schürfen und fragen: Wie ist es möglich, dass diese masslose Geldgier Fuss fassen konnte? 2 1/2 tausend Jahre buddhistischer Tradition haben in der westlichen Welt kaum einen Effekt erzielt.
Der Wahlspruch lautet: "Du lebst nur einmal!" Dies wird im Westen allgemein akzeptiert. Folglich lautet die Devise: "Raffe soviel Geld zusammen, wie du kannst und lasse es dir gut gehen, denn du hast nur diese eine Chance."

Es ist eine traurige Sache, dass die christliche Kirche nach dem Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) die Evangelien massgebend verändert und äusserst wichtige Informationen daraus entfernt hat. Dies beweist die Abschrift eines Urevangeliums, das in einem buddhistischen Kloster in Tibet aufbewahrt wird. Dieses Urevangelium wurde von dem ehemaligen engl. Reverend G. J. Ouseley im Jahre 1881 empfangen und niedergeschrieben.
Hier ist ein kleiner Ausschnitt daraus:


Auszug aus dem Buch: "Das Evangelium des vollkommenen Lebens" v. G. J. Ouseley | eBay
Anmerkung: Dieses Buch ist, soviel mir bekannt ist, vergriffen.  Aber die ganzen Texte sind zum Glück  immer noch verfügbar:

 Die komplette Abschrift dieses Evangeliums (auch "Evangelium der heiligen Zwölf" genannt) findet sich auf folgendem Link:

http://www.rosenkreuzer-orden.org/html/bibliothek/historische-schriften-der-gnosis/evangelium-der-heiligen-zwoelf/37-wiedergeburt-der-seele.html



In einem ausgezeichneten Wörterbuch, das die Bedeutung eines Wortes bis zu seiner wahren Wurzel zurückverfolgt, steckt wahrscheinlich mehr Wahrheit drin, als in allen philosophischen Schriften des 18ten und 19ten Jahrhunderts zusammen genommen. Und warum?
Der ursprüngliche Sinn eines Wortes wurde durch direkte Beobachtung geschaffen. Direkte Beobachtung bedeutet Einfachheit. Einfachheit ist eines der wichtigsten Attribute von Wahrheit. Wenn man die Einfachheit eines Begriffs versteht, braucht man weder Kant noch Hegel, die einen sagen, was man über eine bestimmte Sache denken soll.


In jedem menschlichen Wesen
steckt ein Genie
Man muss es nur befreien
Die Frage aber ist, wovon


Dieses Universum
ist eine Tatsache
keine Wahrheit


Dieses Universum ist ein mentales Labyrinth. Die Mystiker haben sich schon immer daran gewagt, einen gangbaren Ausweg aus diesem Irrgarten zu suchen. Jede einzelne Religion, die diesen Namen verdient, hat (zumindest in ihrer Entstehung) auf die eine oder andere Weise versucht, einen Pfad aufzuzeichnen, um dieses Problem zu lösen. 




Zitate:

The only thing anybody really can do for you is to provide you with an example of having looked. 
L. Ron Hubbard 1957

(Sinngemäss übersetzt: Das Einzige, was irgendjemand für dich wirklich tun kann, ist, dich dahin zu bringen, wo du sagen kannst: Jetzt habe ich es gesehen.)


What is true for you is what you have observed yourself. And when you lose that you have lost everything.
Nothing ist true for you unless you have observed it. And it is true according to your observation.

L. Ron Hubbard on Personal Integrity

(Was wahr ist für dich, ist, was du selbst beobachtet hast. Und wenn du das verlierst, dann hast du alles verloren.
Nichts ist wahr für dich,  es sei denn, du hast es beobachtet. Und es ist wahr gemäss deiner Wahrnehmung.)


Sonntag, 9. Januar 2011

Sehnsucht

Das Leben
seiner Macht enthoben
versucht, wenn auch in Not
doch immer zu entschweben
in das Reich, das nicht bedroht
wo Frieden herrscht
und reines Schaffen
und alle Masse
aufgehoben

B. Zberg 2007